lagerfeuer sehnsüchte

Aufmacherbild Margeritenroute

MUR79

Schon als Kind faszinierte mich das Lagerfeuer in selbstgebauten Höhlen (wie man früher so sagte). Mit Freunden ein bisschen zündeln, selber Holz suchen, ein Feuer langsam aufbauen und spüren wie die Flamme langsam große wird. Es wird immer mehr gefüttert, bis man endlich diese Wärme spürt, die gerade in der kalten Jahreszeit für ein Wohlbefinden sorgt. Von Muttern gab es einen alten Topf, eine Wasserflasche und Brühwürfeln. Der Topf hing das über dem Feuer und mein Freund und ich saßen andächtig vor dem Feuer und liessen unserer Kinderfantasie völligem Freiraum. Das Wasser fing an kochen, es dampfte, die Brühwürfel kamen raus. Zwei Becher mit heisser Brühe, ein paar Stückchen Brot aus dem Rücksack. Unsere Augen funkelten – wir waren in der unserer Fantasie weit in einem Abenteuer für diesen Moment.

Diese Momente waren lange verschwunden, die Gedanken nicht mehr da. Später verbrannte mein Vater immer noch mal alte Äste im Garten, da war doch wieder dieses Gefühl, doch die Fantasien waren nicht mehr da. Viele Jahre später gab es in einem Dorf nebenan nach Weihnachten Tannenbaum verbrennen. Man traf sich, schmiss den alten Baum kaum noch mit Nadeln in die Flammen und sinnierte mir Freunden bei einem Becher Punsch. Die Wärme kam wieder,
Feuer ist anders und fasziniert.

Man hatte alles, konnte überall hin. Irgendwann war das einfach zu viel. Am liebsten zurück zu den Basics. In Dänemark entdeckte ich diese Shelter, diese Holzunterstände. Meist sogar mit Feuerstellen. Ein sehr guter Freund und ich machten uns auf die Reise mit dem Ziel, eine Nacht unter freiem Himmel mit Lagerfeuer zu haben – so war der Wunsch!

Einige Tage waren wir in Dänemark unterwegs, dieser Wunsch erfüllte sich jeden Abend. Die Gespräche liefen auch über das am Lagerfeuer sitzen, die Fantasien als Kinder gleichten sich. Es entstanden damals Kinder Heldengeschichten, Abenteuergeschichten doch
auch heute ist es nicht anders. Ja die Heldengeschichten sind verflogen, doch die Flammen locken immer wieder die Abenteuerlust hervor.

Mittlerweile ist es so, das wir einfach mal raus müssen aus dem Alltag. Unsere Familien wissen Bescheid und wir sind mal schnell an einen unserer Lieblingsplätze direkt am Meer und geniessen einfach.

Aus diesen Ideen entstand eine tolle Reportage über die Dänische Margeriten Route, die ich gemeinsam in Etappen mit mehreren Freunden über 3 Jahre einfach mal gemacht habe

Informationen findet man im Magazin Motorrad&Reisen bereits online unter: Margeriten Route